Die Begeisterung der deutschen Wirtschaft über die jetzt ausgehandelten Kompromisse der Großen Koalition hält sich in engen Grenzen. Dabei wäre aus Sicht von Professor Dr.-Ing. Hans-Peter Keitel eine konsequente Fortsetzung des einst eingeschlagenen Reformkurses dringend notwendig.
Vor ca. 100 Mitgliedern des Peutinger-Collegiums äußerte sich der einstige Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und heutige Vizepräsident mit Blick auf Europa äußerst kritisch. Nach seiner Analyse drohen aktuell weniger Gefahren aus dem Mittelmeerraum als vielmehr aus Frankreich, das staatsgläubig und kaum zu Reformen fähig sei. Auch beim anschließenden Abendessen im Palais Montgelas erhielt Keitel für seine Ausführungen in vielen Einzelgesprächen überwiegend Zustimmung aus dem Kreis des Peutinger-Collegiums.